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Eine Niere für unterwegs

Ferien im Wohnmobil - für Dialysepatienten bislang undenkbar.

Zumindest in den Niederlanden ist das jetzt anders. Der Dutch Dialyse-Camper ermöglicht die Blutwäsche an Bord. Toine Smits ist auf die Dialysemaschine angewiesen. "Ferien machen war bisher eine sehr anstrengende Sache", sagt der 42-Jährige. "Man musste sich einen der raren Dialyseplätze weit im Voraus sichern und dann eine Unterkunft in der Nähe finden. Morgens mit dem Taxi zum Dialysezentrum, nach sechs, sieben Stunden wieder zurück - da war der ganze Tag vorbei."

Jetzt ist alles anders. Toine Smits geht es gut. Die Töchter planschen im Badesee, er sitzt mit seiner Frau neben einem Reisemobil und schaut den Kindern zu. So einen Urlaub wie auf dem Luxus-Campingplatz Bree Bronne im niederländischen Limburg hat er lange nicht genossen.

Das Reisemobil sieht aus wie ein gewöhnliches Campingfahrzeug - hat es aber in sich. Die niederländische Nierenstiftung, eine gemeinnützige Einrichtung zur Unterstützung Nierenkranker, ist Eigentümerin des Prototyps. Toine Smits hat das Gerät getestet. Jetzt kann das Fahrzeug subventioniert an holländische Nierenkranke vermietet werden. "Der Dialyse-Camper eignet sich aber nur für Menschen, die Heimdialyse machen und deren Partner gewohnt ist, zu assistieren", sagt Ehefrau Ria.

Das Heck des LMC-Alkovenmobils, in dem in der Serienversion eine Fahrradgarage und ein Doppelbett eingebaut sind, wird in der Dutch-Dialyse-Camper-Version von einem Sessel und einer Hämodialysemaschine eingenommen. Die Maschine ist für eine so genannte kurze Dialyse ausgelegt, bei der der Patient jeden Tag für zwei Stunden angeschlossen wird. Die mobile Version unterscheidet sich vor allem durch aufwendige Wasserfilter von der Hausanlage. Damit soll den Nierenpatienten die für die Blutwäsche notwendige hohe Reinheit des Wassers unabhängig von dessen Ausgangsqualität garantiert werden. Die große Freiheit bleibt allerdings begrenzt: Die Maschine braucht einen festen Wasser- und Abwasseranschluss. Pro Dialysevorgang laufen 250 Liter Wasser durch, und die müssen mit garantierten 1,5 Bar Druck in das Gerät einströmen. Zudem hat die Maschine eine Stromaufnahme von zehn Ampere. Damit ist das Mobil auf gut ausgestattete Campingplätze angewiesen.

Der Umbau des Caravan's von LMC Caravan GmbH & Co KG in 48336 Sassenberg fand in den Niederlanden statt, bei der Firma ACH Auto Central Holland B.V. den holländischen Importeur von LMC. Die Regie dabei hatte die Nierstichting NL. Herr Keuter (Marketing) und Herr Jung (Vertrieb) vom LMC sind seinerzeit über das Projekt, das ja bis ins Jahr 2003 zurückreicht, informiert gewesen.

PS: Ich als Betroffener fände es toll, wenn sich eine Patientenorganisation wie Dialysepatienten Deutschlands e.V. dieses Thema's annehmen würde. Es sollte doch in Deutschland, das um einiges größer ist als Holland, möglich sein, so etwas auf die Beine zu stellen. Vielleicht mit der Unterstützung von KFH und PHV, die vielleicht auch jemand aus der Industrie mit ins Boot holen könnten.


Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Bericht (Januar 2005) liegen beim Autor Eicke Schüürmann und Redaktionsbüro promobil/CARAVANING Düsseldorf.

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