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Blutarmut

Die gesunde Niere produziert ein blutbildendes Hormon (Erythropoetin). Wird zuwenig davon produziert, weil die Niere erkrankt ist, so entwickelt sich eine Blutarmut (Anämie). Dieses Hormon kann heute ersetzt werden. Kein Patient muß mehr allein aufgrund einer Nierenerkrankung an einer Blutarmut leiden. Eine Blutarmut schränkt die Leistungsfähikeit des Patienten ein und belastet das Herz.

Unersetzlich bei der Dialysebehandlung

Neben der Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen, wie beispielsweise Endprodukte aus dem Eiweiss- und Nukleinsäurestoffwechsel, vom Körper abgebaute wasserlösliche Medikamente sowie überschüssige Mineralien steuert die Niere auch die Bildung der sauerstofftransportierenden roten Blutkörperchen, der sogenannten Erythrozyten. Zu diesem Zweck bildet die Niere Erythropoietin . Kommt es zu einem chronischen Nierenversagen, dann müssen sich die Patienten einer regelmässigen Blutreinigung (Dialyse) unterziehen. Dabei werden giftige Stoffwechselschlacken entfernt. Beim Dialyseprozess geht auch Blut verloren. Dies führt zu einer zunehmende Blutarmut (Anämie). Dadurch droht eine chronische Unterversorgung der Gewebe mit Sauerstoff. Bei einer geschädigten, funktionslosen Niere wird in den meisten Fällen nicht mehr genügend Erythropoietin gebildet. Somit kann der Körper auch verlorengegangenes Blut nicht mehr ersetzen. Diese sogenannte renale Anämie schränkt die Lebensqualität massiv ein. Die Betroffenen leiden unter rascher Ermüdbarkeit, Kopfschmerzen, Ohrensausen, und Konzentrationsschwäche. Die Arbeitsleistungen lassen nach und das Privat- und Freizeitleben wird stark eingeschränkt. Allmählich werden fast alle Organe geschädigt, am meisten aber das Herz- Kreislaufsystem. Vor der Aera mit Erythropoietin wurde die renale Anämie mit Bluttransfusionen behandelt. Doch nebst gefährlichen Infektionen drohten auch Nachteile aufgrund immunologischer Wechselwirkungen, beispielsweise die Produktion sogenannter zytotoxischer Antikörper, die oft eine spätere Organtransplantation verunmöglichten oder deren Erfolg massiv beeinträchtigten.

Revolution in der Dialyse

Die ersten klinischen Studien mit Erythropoietin bei Patienten mit chronischem Nierenversagen waren von grossem Erfolg: Das gentechnische Hormon förderte die Entwicklung und das Wachstum der Vorstufen der roten Blutzellen im Knochenmark und führte zu einer raschen Korrektur der Blutarmut und ihrer Auswirkungen. Innerhalb von nur zwei bis drei Monaten verbesserten sich die Blutwerte bei Nierenpatienten deutlich. Die Empfänger fühlten förmlich, wie das Hormon zu wirken begann: Das Lebensgefühl und die Leistungsfähigkeit nahm mit jedem Tag zu. Die Lebensqualität stieg dank Erythropoietin deutlich an. Erythropoietin konnte die Dialyse wohl nicht überflüssig machen, jedoch die gefürchtete Blutarmut verhindern. Auch auf der Seite der unerwünschten Wirkungen schneidet Erythropoietin gut ab. Die Nebenwirkungen halten sich auch nach bald zehn Jahren Erfahrung mit der Substanz in einem vertretbaren Rahmen, sofern das Präparat in wissenschaftlich gesicherten Indikationen eingesetzt wird. Erythropoietin muss vorsichtig dosiert werden um eine Blutdrucksteigerung zu vermeiden. Eine Thrombosegefahr droht hauptsächlich bei missbräuchlicher Verwendung. Letztere versucht die Herstellerfirma dadurch zu unterbinden, dass das Präparat nur an seriöse Bezugsquellen abgegeben wird. Leider sei es nach Auskunft eines Sprechers schon vorgekommen, dass bezugsberechtigte Patienten das Präparat weiterverhökert hätten.

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