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CAPD

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CAPD

CCPD
IPD

Die CAPD ist die Abkürzung für »continuous ambulatory peritoneal dialysis« und heißt wörtlich übersetzt: kontinuierliche ambulante Bauchfelldialyse. Die sterile Dialysierflüssigkeit, die über einen Katheter in den freien Bauchraum eingeführt wird, verbleibt in der Regel 4-6 Stunden in der Bauchhöhle und wird anschließend durch neue Dialysierflüssigkeit ersetzt, so dass sich ständig, also 24 Stunden am Tag (kontinuierlich), eine Flüssigkeit in der Bauchhöhle befindet. Dabei werden durch Diffüsi-onsvorgänge »harnpflichtige Substanzen« und durch Osmose überschüssiges Wasser aus dem Körper entfernt. Die gesamte Therapie wird nach einer Trainingszeit von einigen Tagen durch den Patienten selbst durchgerührt. Dazu sind keine Maschinen erforderlich. Lediglich zur Desinfektion der Verbindungsstelle des Überleitungsstückes können verschiedene kleine mobile Tischgeräte verwendet werden.

Für Patienten, die sich für die CAPD-Behandlung entschließen, bedeutet das eine weitgehende Unabhängigkeit von Maschinen und von einem Dialyseinstitut. In der Regel stellen sich die Patienten einmal im Monat bei ihrem Dialysearzt vor.

Die Bauchfelldialyse kann jedoch nicht bei jedem Patienten angewandt werden. Zunächst muss ärztlicherseits festgestellt werden, ob keine Gegenanzeigen (Kontraindikationen) für diese Behandlungsform bestehen. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass der Patient zur Durchführung einer CAPD in der Lage ist, d. h. er muss über eine gewisse manuelle Geschicklichkeit verfügen. In der Fachliteratur ist mit Beispielen belegt, dass sich sogar blinde Diabetiker mit gutem Erfolg behandeln, ja sogar eine niedrigere Komplikationsrate als bei Nichtblinden beobachtet wurde, was sicherlich auf die besonders gute Schulung dieser Patientengruppe zurückzuführen ist. Schließlich müssen auch von Seiten der häuslichen Verhältnisse die Voraussetzungen erfüllt sein. Es wird eine Duschmöglichkeit gefordert und genügend Raum zum Lagern des notwendigen Materials.

Beutelwechsel:

Der Beutel mit der Dialysierflüssigkeit wird auf einer Wärmeplatte auf Körpertemperatur vorgewärmt. Die Anzahl der täglichen Beutelwechsel, in der Regel 3-5 am Tag, richtet sich nach der Restfunktion der Eigennieren des Patienten, der Menge anfallender Giftstoffe (abhängig von Größe, Gewicht, körperlicher Aktivität und Essgewohnheiten des Betroffenen) sowie nach dem Beutelvolumen (0,5-3 l), m der Regel werden 4 mal 2,0-2,5 l ausgetauscht.

Ein kompletter Beutelwechsel dauert ca. 30 bis maximal 45 Minuten. Er wird vom Patienten selbst, auch wenn dieser blind, behindert oder älter ist, durchgeführt. Dies kann zu Hause, an der Arbeitsstelle, im Heim, im Hotel oder in anderen geeigneten Räumen stattfinden; er erfordert einige leicht erlernbare Handgriffe; technische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Allerdings verlangt diese Behandlungsform eine über das gewöhnliche Maß hinausgehende Sauberkeit und die Beherrschung der Grundprinzipien der absoluten Keimfreiheit (Sterilität).

Bei jedem Beutelwechsel ist zu beachten:

  • Fenster und Türen schließen;
  • Wollsachen, Krawatte und Schmuck entfemen;
  • Hände und Unterarme gründlich mit Seife waschen und desinfizieren;
  • Mundschutz anlegen, Nase und Mund bedecken.

Nur so kann das Risiko einer Infektion durch Krankheitserreger mit der Folge der Entwicklung einer Bauchfellentzündung (Peritonitis) gesenkt werden.

CAPD-Katheter:

Der speziell entwickelte Dialysekatheter besteht aus einem biegsamen Kunststoffmaterial und hat einen Durch­messer von ca. 5 mm. Er wird in einer Operation von ca. 30 minütiger Dauer in Vollnarkose in die Bauchhöhle eingelegt. 3 Tage Bettruhe sind erforderlich. Während eines anschließenden stationären Aufenthaltes von l bis 2 Wochen unter der Anleitung spezialisierter erfahrener Fachkräfte wird die Durchführung der Bauchfelldialyse (sog. »Training«) erlernt. Die Eintrittsstelle des Katheters in die Bauchhöhle liegt in der Nähe des Nabels, der Katheter verläuft dann mehrere Zentimeter innerhalb der Bauchdecke nach unten, um dann in die Bauchhöhle einzumünden Die Spitze des Katheters, die mehrere seitliche Öffnungen hat, soll im Unterbauch zwischen Harnblase und Mastdarm an der tiefsten Stelle der Bauchhöhle liegen. Nur so kann das Dialysat restlos ablaufen.

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