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Von der automatischen Peritonealdialyse bis zum Cycler

1960 Fred S. T. Boen - University Washington - automatisierte die Peritonaealdialyse. Mit George Shilipetar entwickelte er eine automatisierte Einheit, die unbeaufsichtigt während der Nacht eingesetzt werden konnte.
Dieses Gerät benötigte einen 40 Liter Behälter mit PD-Lösung. Die Patienten bekamen diese Behälter nach Hause geliefert, und sie wurden leer wieder zurückgenommen.
Boens Gruppe entwickelte auch ein automatisches "Solenoid" Gerät, welches einen Schalter öffnete oder schloß und so den Ein - und Auslauf automatisch regulierte. Diese intermittierenden Peritonealdialysen wurden einmal pro Woche durchgeführt.

Henry Tenckhoff 1963 Henry Tenckhoff - University Washington - trat die Nachfolge von F. Boen an. Tenckhoff vereinfachte das Peritonealdialysesystem, indem er die schwierige Handhabung mit den 40 Liter Flaschen abschaffte. Im Hause des Patienten wurde fortan eine Wasseraufbereitungsanlage installiert, die den Patienten mit sterilem Wasser vor Ort versorgte. Ein Konzentrat, um die Dialysierlösung herzustellen, wurde zugesetzt.
Später befaßte er sich auch mit dem von Russel entwickelten Silicon-Katheter. Er modifizierte ihn, indem er ihn kürzte und Dacron - Muffen anbrachte. Er entwickelte einen Trocar um den Katheter leichter implantieren zu können, und er benutzte zwei verschiedene Formen von Kathetern: gerade Katheter und an der Spitze spiralförmig aufgerollte Katheter. Tenckhoff hatte mit dieser Entwicklung nun ein komplettes System für die chronische intermittierende Peritonealdialyse.

1962 Russel Palmer war einer der Ersten, die in Nordamerika mit der Kolff - Trommelniere dialysierten. Durch die Arbeit von Scribner und Quinton, die mit Siliconschläuchen den ersten Langzeitgefäßzugang entwickelt hatten, kam er auf die Idee, Silicon auch in der Peritonealdialyse einzusetzen. Er bat Quinton, einen PD - Katheter aus Silicon zu entwickeln, der permanent auf unbegrenzte Zeit im Abdomen verbleiben könnte. Durch diesen Katheter war ein weiterer wichtiger Fortschritt gelungen.

1961-1970 Norman Lasker - Seton Hall College in New Jersey - entwickelte den ersten "Peritoneal Cycler". Er verband die Techniken von Boen, Tenckhoff und Palmer in seinem eigenen Programm. Für diesen Cycler verwendete er 2-Liter-Flaschen mit PD-Lösung, die mit Schwerkraft instilliert wurden. Die Lösung wurde vorher erwärmt. 1970 gingen die ersten Patienten mit diesen Cycler in die Heimdialyse.

D. Oreopoulos 1969 Dimitrios Oreopoulos - Toronto Western Hospital - verwendete den Tenckhoff-Katheter für seine Patienten.
Wegen der wenigen Dialyseplätze begann er, Patienten auch für die Heimdialyse zu trainieren. Als er vom "Lasker Cycler" hörte und und nach einem Besuch bei Lasker sah, wie gut er funktionierte, bestellte er einige Cycler für sein Heimdialyseprogramm. 1974 betreute er eine Gruppe von 70 Patienten mit Peritonealdialyse. Die intermittierende Peritoneal Dialyse (IPD) wurde somit erstmals in großem Umfang durchgeführt.

1975 Jack Moncrief und Robert Popovic - University Texas - entwickelten die Continuierliche Ambulante Peritoneal Dialyse (CAPD). Sie verwendeten 2 Liter Flaschen mit Dialyselösung mit einer Verweildauer von 4 Stunden Sie kamen zu dem Schluß, daß bei 5 Behandlungen in 24 Stunden a’ 2 Liter insgesamt 12 Liter Flüssigkeit entfernt werden müßten. Verwendet wurde der Tenckhoff-Katheter. Sie hatten damit eine Methode entwickelt, die es ermöglichte, anders als bei den intermittierenden Verfahren, den Flüssigkeitsentzug und die Blutreinigung des Patienten gleichmäßiger zu gestalten. Die Nachteile waren aber immer noch die hohe Infektionsrate und der Eiweißverlust.

Karl Nolph, an der Universität von Missouri, an hatte ebenfalls Interesse an der Peritonealdialy seund an berücksichtigte die Arbeit der Austingruppe. Er wurde vom nationalen Institut für Gesundheit gebeten, die Gruppe zu verbinden und den klinischen Gebrauch von CAPD auszuwerten.
Nolph fing im Januar 1977 an, Patienten mit CAPD. Die Resultate, die er erhielt und veröffentlichte, waren vielversprechend, aber die häufigen Bauchfellentzündungen waren immer noch ein großes Problem.

1979 gab Baxter das erste komplette CAPD-System frei, es enthielt Dialyselösung in drei verschiedenen Traubenzuckerkonzentrationen für die Filtration, eine Lösungsübertragungeinheit einen Möglichkeit mit der man auf einfache Art und Weise Infektionen mininmieren kann und einen eine Beutelanschluß der das wechseln der Beutel erleichert.

Zuers wurden Patienten mit Diabetes von der Behandlung mit Dialyse wegen der Komplikationaspekte der Krankheit ausgeschlossen. Carl Kjellstrand, an der Universität von Minnesota, scheint der erste Forscher zu sein der Vorschlug, zur Steuerung der Diabetis, daß Insulin während der regelmäßigen peritonealen Austäusche in das Peritoneum einzuführen

1971 wurde dieser Idee noch nicht angenommen, vermutlich weil die 30-minute Verweilzeiten, die Kjellstrand, für die zeitweilige peritoneale Dialyse verwendete, zu kurz war, um eine ausreichende Diffusion (Zerstäubung) des Insulins beim Patienten zu ereichen. Mit der Zeit jedoch wurde seine Idee durch andere so geändert.

Die Arbeit von C. T. Flynns in diesem Bereich war besonders bedeutend. 1979, schlug er vor, daß CAPD für Patienten mit Nierenversagen und Diabetes besser wäre. Es war das Ziel Flynns, durch eine längere Verweilzeit der Dialyseflüssigkeit im peritonealen Raum bei CAPD , eine ausreichende Diffusion des Insulins zu ereichen. Wegen seiner großen molekularen Struktur (5000MW), wird Insulin langsam vom Bauchfell aufgesogen. So war es möglich den Blutzucker während der gesammten CAPD-Behandlung auf einen nornmalen Niveau zu halten, was für eine erfolgreiche Behanldung notwendig war.
Z.Z. sind mehr als 30% der Patienten die die peritonealer Dialyse anwenden Zuckerkrank. Tatsächlich ist intraperitoneale Insulindosierung eine wichtige Technik geworden, wenn ohne Komplikationen bei zuckerkranken Patienten behandelt werden soll.

Das grundlegende CAPD-Verfahren ist weiter modifziert worden, um Bauchfellentzündungen zu verhindern. Eine ultraviolette Behandlung der Beutel/Verbindungen verhindern Infektionen während des Austauschverfahrens.
Eine andere Entwicklung der peritonealer Dialyse ist der Gebrauch von automatisierten Cycler, womit es den Patienten möglich ist, während der Nacht zu schlafen, während das Cycler automatisch die notwendigen Austäusche durchführt und den Zustrom der Lösung, die "Stop"-Zeit und die Abflußzeit überwacht.

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