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Peritonealdialyse in Berlin

weitere Erfahrungen


Peritonealdialyse in Berlin

Familie und Leben mit der Dialyse

erst einmal ein paar Worte zu meiner Person. Mein Name ist Andreas H. Ich bin am 16.08.69 geboren, bin verheiratet und habe zwei super tolle Söhne, für die ich hoffe, dass sie das Thema Dialyse nur von den Erzählungen ihres Papas her kennen lernen werden.

Tja, wie man gut erkennen kann bin ich noch nicht so alt. Leider hat mir mein Schicksal einen Streich gespielt und im April 2000 wurde ich mit der Tatsache konfrontiert, dass ich zukünftig Dialyse machen darf.

Begonnen hatte alles mit ein wenig Rückenschmerzen, die keine waren. Nach 7 Tagen Schmerztabletten und einem Besuch beim Augenarzt, weil während dieser Zeit meine Sehleistung immer mehr nachgelassen hatte, wurde ich von meinem Augenarzt (Herrn  Dr. Winn) ins Krankenhaus eingewiesen.

Nach mehreren Stunden Aufenthalt im Berliner Westend Krankenhaus, kam man zu dem Schluss, die Ursache meiner Sorgen seien meine Nieren und überwies mich ins Krankenhaus Reinickendorf. Dort angekommen wurde ich als erstes von Herrn Dr. Gruner begutachtet. Lange Rede kurzer Sinn, am nächsten Morgen wurde mir ein Zugang am Hals gelegt und ich bekam meine erste Dialyse. Ein paar Untersuchungen, eine Entnahme  von Nierenkörperchen und man offerierte mir :

 ...Nieren ohne  Funktion - Dialyse ist das Motto der Zukunft

Allerdings wurde ich dort sehr umfangreich und gut beraten. Zum ersten Mal hörte ich den Begriff Bauchfelldialyse. Schnell wurde mir klar, dass ist für mich die einzige Alternative ! Gesagt getan, mir wurde ein Katheter einoperiert und zwei Tage danach ging es los. Der Andreas war nun Bauchfelldialysepatient.

Erst wurde ich im Krankenhaus und dann, nach meiner Entlassung zum Osterwochenende, im KfH Berlin (Am Nordgraben) trainiert, damit ich möglichst bald die Dialyse zu Hause selber machen kann. Nach ein paar Tagen war ich dann soweit, ich durfte meinen Erstanschluss zuhause machen. Dieses war ein starker Moment. unabhängig von einem Krankenhaus, bzw. direkter ärztlicher Betreuung die Dialyse selbst zu machen. Endlich wieder frei. Und nur 3 Monate später wurde ich auf einen sogenannten Cycler (HomeChoice von Baxter) trainiert. Genau mit der Geburt meines zweiten Sohnes war dann der grossre Moment gekommen. Erstanschluss zuhause. Seit dem 19.07.2000 mache ich nun die Bauchfelldialyse mit einem Cycler. Ich fühle mich damit körperlich sehr gut und danke dem lieben Herrn Gott dafür, dass er jemanden die Eingabe gemacht hat, diese Art der Dialyse zu entwickeln. Ich  kann mir keine bessere Art der Dialyse vorstellen.

Besonders  bedanken möchte ich mich für die super Betreuung durch die Schwerstern und  Pfleger im Krankenhaus Reinickendorf. Um keinen zu vernachlässigen nenne ich nur die Stationen. Nr. 71 (Dialyse) und 82 (innere Medizin).

Auch gilt mein Dank dem KfH am Nordgraben. Dort fühle ich mich in den besten Händen. Die Betreuung durch das dortige CAPD-Team lassen, zumindest bei mir, keine Wünsche offen. Macht bitte weiter so !!!!

Inzwischen mache ich seit über einem Jahr die Behandlung mit dem Cycler und, toi toi toi - dreimal auf Holz klopfen, bisher ohne grössere Schwierigkeiten. Diese  Behandlung ermöglichte mir sogar eine Umschulung, die ich im Februar 2000 begonnen hatte und auch schon beendet habe. Damit mir mein Leben auch weiterhin Spaß macht, habe ich mich einfach selbständig gemacht und verdiene nun im EDV Bereich meinen Lebensunterhalt. Irgendwie habe ich gar keine Zeit mehr krank zu sein. Ich fühle mich allgemein sehr gut. So gut, dass ich ohne weiteres immer fleißig mit dem Fahrrad fahre.

Inzwischen habe ich nun auch meinen ersten Urlaub mit dem Cycler hinter mir. Vorab sei gesagt: Es hat super geklappt. Baxter hat das Dialysematerial angeliefert und ich habe nur den Kleinkram mitgenommen. Das hat völlig problemlos geklappt. Im KfH habe ich nur meine Urlaubsadresse und den Zeitraum angegeben und der Rest lief von alleine. Die Reise ging nach Bayern auf einen Ferienbauernhof. Für mich war das echt Klasse, weil nur zu Hause versauert man doch irgendwie. Und meine Bedenken, die ich vorher hatte waren absolut unbegründet. Also liebe Dialysekolleginnen und -kollegen   ... Urlaub planen und los !!! Gönnt es Euch einmal was anderes als die Heimat !

Mein Motto : Volle Pulle leben - Leben geniessen, wir  haben nur eins.

Leider gibt es auch die unschönen Dinge bei so einer Bauchfelldialyse - die Peritonitis (Bauchfellentzündung).
...kriegen kann sie jeder. Allerdings ist sie nicht zu empfehlen. 2 1/2 Jahre habe ich es geschafft sie nicht zu bekommen. Ich habe immer schön aufgepasst und lieber einmal mehr die Hände desinfiziert als zu wenig. Nun war es aber soweit, auch ich habe sie bekommen, die Bauchfellentzündung.

Am 2.10.2002 war ich noch abends zu Besuch bei meinen Eltern. Alles war in bester Ordnung, alles war wie immer. Abends wie immer angeschlossen und schlafen. Allerdings war die Nacht um 4:00 Uhr zu Ende. Schmerzen im ganzen Bauchraum. Ich konnte nicht gerade stehen. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Stellt Euch vor Ihr habt Magenschmerzen und die sind 10 mal stärker. Ich hätte schreien können. Schnell einen leeren Beutel angeschlosen und das Dialysat ablaufen lassen. HHmmmm. War gar nicht trüb. Allerdings war auch erst ne 1/2 Stunde Verweilzeit weg. Ein kurzer Anruf beim Pfleger vom KfH. Empfehlung: Krankenhaus. Irgendwie auch klar, bei den Schmerzen. Rettungswagen gerufen und ab in Krankenhaus. Oh weh, diese Schmerzen. Dort angekommen und einige Untersuchungen war klar: richtige starke Bauchfellentzündung. Die nächsten Tage im Krankenhaus vergingen mit Beutelwechsel (trüb ohne Ende) und Schmerzmitteln. Nachts kaum Schlaf, immer nur direkt nach der Verabreichnung des Schmerzmittels ein bisschen Erholung. Aber die Entzündung wollte nicht weg. Am 4.Tag dann die Aussage der Ärzte: Katheter muss raus, da hängen die Viren fest. Gesagt getan, Sonntag abend noch in den OP und meinen Schlauch ausgebaut. Gleichzeitig wurde noch der Bauchraum gespült und zwei Drainagen gelegt. Ganz klasse. Allerdings gingen nun die Schmerzen langsam weg, wenigsten etwas gutes. Zur Zeit (30.10.2002) mache ich nun Hämodialyse über einen Zugang im Hals und warte ab was so passiert. Abraten tun mir inzwischen alle, wieder mit der Peritonealdialyse anzufangen. Das Risiko sei zu groß, dass es nicht mehr so funktioniert wie es soll. Schade eigentlich, ich fand sie so toll. na ja, jetzt ist erst mal wieder auf die Beine kommen angesagt und dann wird entschieden wie es weiter geht.

Ich halte Euch auf dem laufenden !!! Ach ja, liebe PD-Patienten. Bitte bei den geringsten Anzeichen für eine Entzündung sofort ins Krankenhaus. Es wird garantiert nicht von alleine besser !!!


Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Erfahrungsbericht liegen beim Autor (Andreas Heese). Noch Fragen ??? Schreibt mir !!!

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