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Von der Dialyse bis zur Transplatation

Es war Ende November 2002, als Jürgen sagte das es ihm in letzter Zeit nicht so gut ginge, er schob es auf eine Erkältung, denn er hatte auch Husten und Schnupfen. Er ließ sich vom Arzt ein Antibiotikum aufschreiben und ging normal weiter arbeiten.

Nach etwa 3 Wochen hatte er Probleme die Treppen bei uns in die 2. Etage hinaufzukommen. Er mußte Pausen einlegen, oft war ihm übel, er mußte sich übergeben, hatte häufig Kopfweh, das ihn fast in den Wahnsinn trieb und Schlafprobleme. Am 25. Dezember waren wir bei meinen Eltern zu Besuch, Jürgen sollte etwas für Nico zusammenbauen, es gelang ihm nicht, dabei war es ganz einfach. Er schlief viel und ich ließ ihn in Ruhe. Am 27. ging ich abends nach über einem Jahr das erste mal wieder aus. Nach ca. 2 Stunden klingelte mein Handy, Jürgen, ob ich nach Hause kommen könne, er habe einen Krankenwagen gerufen. Ich dachte es wäre wieder einer seiner Scherze die er leider öfter mit mir treibt, stinksauer, wütend schimpfend machte ich mich zusammen mit meiner Schwester auf den Heimweg. Dort angekommen war kein Rettungswagen in Sicht, ich war immer noch wütend, schließlich kam der RTW.

Sie untersuchten Jürgen, der Blutdruck war lt. Arzt viel zu hoch, sie nahmen ihn und mich mit. In der Klinik angekommen, wurden ein paar Untersuchungen gemacht, erst da sah ich wie geschwollen sein Gesicht war. Ich hatte inzwischen ein schlechtes Gewissen bekommen, weil ich so reagiert hatte. Jürgen wurde auf ein Zimmer gebracht, die Ärztin sagte sie melde sich bei mir sobald sie etwas wisse, ich verabschiedete mich von Jürgen und ging gegen 2.30 Uhr nach Hause. Gegen 6.30 Uhr klingelte das Telefon, die Ärztin, sie sagte das was mit den Nieren wohl nicht stimme, und sie Jürgen in eine andere Klinik verlegen lassen werde. Ich brachte die Kinder zu meinen Eltern, und fuhr hinterher. Er lag auf der Intensivstation hatte einen Zugang im Hals (Katheder) und nahm nichts um sich herum wahr, ich bekam Angst. Der Arzt dort kam und sagte das er gleich die erste Dialyse machen wolle, ich nickte. Nur wußte ich zu diesem Zeitpunkt nicht was das war oder bedeutete. Ich fuhr gegen Mittag wieder, abends setzte ich mich an den Rechner und gab im Internet Dialyse ein, ich laß, erstarrte, konnte nicht mehr denken und handeln.Es muß sowas wie ein Schock gewesen sein.Dieser hielt ein paar Tage an. Ich brauchte einen Tag gute 4 Stunden um meine Spülmaschiene auszuräumen.

Wie geht es weiter, ich hatte gerade die Kündigung von meinem Arbeitgeber erhalten, Jürgen krank, die Kinder!!! Alles drehte sich in meinem Kopf. Am 29. setzte sich ein Pfleger zu mir, erklärte mir alles in Ruhe, Jürgen war immer noch im Dillirium. Nach dem Gespräch ging es mir ein wenig besser, da ich nun genauer wußte was passiert war, und wie es nun mit Jürgen weiterginge. Nach 1 Woche wurde er auf die Normalstation verlegt, ein Shunt wurde ihm in den linken Unterarm operiert, worüber in Zukunft die Dialyse stattfinden sollte.

Der Arzt sprach das Thema Transplantation an, ja das wollte Jürgen auf jeden Fall. Ich wollte ihm eine Niere von mir geben, womit die Ärzte aber nicht einverstanden waren, da ich zu jung wäre und die Kinder noch zu klein wären. Auch Jürgen wollte dies nicht. Also kam nur eine sogenannte Leichenspende in Frage. Die Untersuchungen begannen, Herzkathederuntersuchung, eine Magen und eine Darmspiegelung, Gefäßchirug, Urologe, Hautarzt und Zahnarzt, nirgends durfte etwas entzündet sein oder nicht ok sein. Alles war ok, und so meldete der Arzt ihn im Transplantationszentrum Bochum an.

Nach 3 Wochen wurde Jürgen entlassen,und nichts war mehr so wie es mal war. Wir mußten für ihn gesondert kochen, Dienstags, Donnerstags und Samstags wurde er morgens um 6 Uhr abgeholt zur 4 1/2 stündigen Dialyse, danach ging es ihm meistens schlecht, die meisten Dinge mußte ich allein machen. Anfangs hatte er große Probleme mit dem Nichttrinken dürfen und Lebensmittel mit Kalium zu meiden. Das bescherte ihm einige Klinkaufenthalte. Einmal entgleiste alles, Blutzucker, Blutdruck, 4 Wochen Klinik, alles wurde neu und gut eingestellt. Danach ging es ihm besser. Auch mit der Ernährung und dem wenig trinken klappte es immer besser. Zwischenzeitlich waren wir im Transplantionszentrum gewesen zum Gespräch, und Blutabnahmen. Jürgen wurde von dort aus Tranplantabel nach Eurotransplant gemeldet. Wir lebten so normal wie möglich, wenn auch eingeschränkt weiter, in der Hoffnung auf einen baldigen Anruf das Spenderorgane zur Verfügung stehen würden. Jürgen sollte eine Bauchspeicheldrüse und eine Niere bekommen, damit sein Diabetes auch weg wäre und nicht evtl. die neue Niere wieder schädigen würde. Vieles konnte Jürgen nicht machen, was sehr an ihm zerrte, anfangs brauchte er gut ein halbes Jahr um mit der Situation klarzukommen, eine schwere Zeit und harte Probe, nicht nur für ihn.

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Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Erfahrungsbericht (März 2005) liegen beim Autor (Karola Schlegel). Wenn Sie Fragen zu seiner Geschichte haben, können Sie über das Email-Icon mit ihm Kontakt aufnehmen.

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